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Thomas Schmidt:
Herzlich willkommen zum Online Zeitungs Podcast. Auch dieses Mal habe ich wieder spannende Tipps, Tricks, Tools und Unternehmen gesucht, die Ihnen helfen sollen, noch effizienter im Arbeitsalltag zu sein. Packen Sie es an und seien Sie immer einen Schritt voraus. Dazu wünsche ich Ihnen viel Spaß und Wissen zum Mitnehmen. Ihr Thomas Schmidt. Diese Episode wird Ihnen präsentiert von CleverWorks.de. Die Cloud Software, die Ihren Vertrieb und Ihr Marketing glücklich macht. Ja herzlich willkommen zum Online Zeitungs Podcast. Heute freue ich mich sehr auf Ulrich Wilhelm. Er ist Betreiber einer Internetseite, wo es um Hangstufen geht. Aber was das im Genauen ist, das erfahren wir vielleicht gleich von ihm. Lieber Herr Wilhelm, können Sie uns ein bisschen auf die Reise mitnehmen, wo Sie hergekommen sind und wie Sie zu dem geworden sind, was Sie geworden sind?
Ulrich Wilhelm:
Erst mal schönen guten Tag an die Zuhörer. Ja, mein Name ist Ulrich Wilhelm. Ich bin 53 Jahre alt und ich habe einen ganz klassischen Werdegang hinter mir. Ich habe eine Ausbildung gemacht, dann verschiedene Stufen in meinem Berufsleben durchlaufen und bin heute in verantwortlicher Position in einer Baustoffhandels-Gruppierung tätig. Ja, wie kam ich zu den Hangstufen? Die Geschichte ging los im Jahre 2016. Wir haben ein schönes Haus gekauft und alles, was wohl einen Vorteil hat, also eine schöne Aussicht, hat auch einen Nachteil. Und der Nachteil in diesem Fall war eben der große Hang. Also wir reden hier von von einer Neigung von 50 % teilweise. Und das hat uns dann im Grunde schon im Nachhinein alle sehr herausgefordert. Und ja, so ist dann mal der Status quo gewesen, das heißt, wir standen da und dann kamen eben verschiedenste Probleme und dann ging im Prinzip die Geschichte mit den Hangstufen los.
Thomas Schmidt:
Vielleicht kurz zur Erklärung einer Hangstufe. Wenn man jetzt den Hang hochlaufen möchte, ist das ziemlich steil. Eine normale Stufe kann man nicht anbringen, die rutscht runter und jetzt haben Sie eine Stufe erfunden, muss man sagen, die auf einer Seite kürzer ist, auf der anderen Seite eine längere Stufe. Für mich ist dabei interessant, nicht nur von der Problemstellung jetzt zu sprechen, die Sie selbst erkannt haben für sich, sondern wie Sie dieses Problem nachher in eine Lösung gewandelt haben. Das Produkt, das ist eine Metallstufe. Wie ich gesehen habe, auf Ihrer Internetseite, wie haben Sie denn angefangen, das dann zu entwickeln und daraus dann tatsächlich ein vollständiges Produkt werden zu lassen?
Ulrich Wilhelm:
Ja, das war also schon ein längerer Prozess, das Ganze. Also es ging damit los, dass ich ursprünglich einen Weg hier hoch machen wollte über den Hang und habe dann mit dem Garten- und Landschaftsbauer gesprochen. Und der sagte mir, das kann man alles natürlich machen, aber das wird sehr, sehr teuer. Man muss alles mit der Hand machen. Also wir sprechen hier von 15 Meter Treppe und Kosten von vielleicht 20.000 €. Und da hat es dann eben bei mir Klick gemacht und ich habe gesagt okay, dann muss eine andere Lösung her. Und dann habe ich erst mal im Internet zu recherchieren begonnen, ob es da eben Lösungen gibt. Und es gibt im Alpenraum dann, ich sage mal schon artverwandte Lösungen, die ich dann mal versucht habe, aber die total praxisfremd waren und einfach in der Praxis nicht funktioniert haben, Weil so ein Hang hat ja eben die Eigenschaft, er ist krumm und bucklig, er hat verschiedene Gefälle und so weiter. Und das hat also alles nicht so funktioniert. Und dann habe ich begonnen, im Prinzip mir auf dem Reißbrett, in dem Fall das iPad, Zeichnungen zu machen, wie kann denn sowas aussehen? Und daraus ist dann in letzter Konsequenz die Hangstufe entstanden. Ich erkläre das auch gleich nochmal, wie ich dazu kam. Vielleicht jetzt bloß mal vorab, damit die Zuhörer das besser verstehen. Stellen Sie sich so einen kleinen IKEA Hocker mit dem Griffloch vor und da schneiden Sie jetzt zwei Beine ganz kurz und die anderen beiden lassen Sie lang. Und dann kann man dieses Teil an den Hang stellen und somit entsteht eine Treppenstufe. Ja, ich habe dann begonnen, tatsächlich diese Stufe im Entwurf mir auf zu skizzieren aufs Papier, habe das Ding ausgeschnitten und verklebt und habe im Prinzip ein Papiermuster erstellt und das war eigentlich der erste Entwurf. Dann war der zweite Entwurf, das Ganze in einem Karton zu machen und zu probieren. Und dann war ich eigentlich schon so weit, dass ich zum Stahlbauer gegangen bin und gesagt habe, ich bräuchte jetzt da so einen Prototyp im Prinzip. Ja, und dann hat der der Stahlbauer mit den ersten Prototyp gebaut. Und für mich entstand hier noch eine entscheidende Lösung, und zwar die Frage war, wie kriege ich es geregelt, dass ich die Stufe an die verschiedenen Hangneigungen anpasse? Und daraus entstand dann die Lösung, dass die langen Füße der Hangstufe mit Löchern versehen wurden, durch die eine Querstange gesteckt werden kann. Und diese Querstange liegt dann auf dem Erdreich auf und durch die Flexibilität, also durch diese verschiedenen Löcher, kann eben die Querstange immer verschieden positioniert werden und somit kann die Stufe an verschiedene Hangneigungen angeglichen werden. Ich hatte dann den ersten Prototyp in der Hand, habe ihn probiert und erst wenn man so ein Teil dann mal tatsächlich in den Fingern hat und am Hang vor allem in der Praxis ausprobieren kann, stellt man fest okay, das funktioniert nicht so oder das ist nicht so gut. Und mir war eins ganz wichtig in dieser ganzen Sache. Ich hatte also da schon die Idee im Hinterkopf, ich möchte die Stufe schon mal vermarkten, weil ich glaube, das ist ein Problem, das doch viele Leute haben. Und meine oberste Priorität war, ich möchte eine Top Qualität abliefern. Top Qualität bedeutet dann, wenn ich auf die Stufe drauf steige, dass sie nicht aus aus dem Ruder geht, im Prinzip, sprich, dass sie nach unten wegrutschen kann, das vielleicht irgendwelche Füße abknicken, dass vielleicht das Material zu dünn ist und dann die Leute Angst haben müssen, dass man durchbricht, und so weiter und so fort. Und so habe ich dann im Laufe der Zeit mit dem Stahlbauer immer weitere Prototypen gebaut, bis dann jetzt zum Schluss das verkaufsfähige Produkt entstanden ist.
Thomas Schmidt:
Wie verhindern Sie denn, dass diese langen Stützen nicht im Erdreich versinken,
wenn jetzt der Hang ja vielleicht unbefestigt ist und das dann relativ schnell auch abrutscht, möglicherweise.
Ulrich Wilhelm:
Äh, ja, also so ein so ein Hang, wie wir ihn jetzt bei uns hatten, der war teils schon bewachsen und das Erdreich schon gesetzt. Es gibt natürlich schon Hangsituationen, wo ganz loses Erdreich ist, da kommt das Produkt dann tatsächlich schon an an seine Grenzen. Allerdings muss ich sagen, aus heutiger Sicht, ich habe von all den Menschen, die bisher Hangstufen gekauft haben, nur ein positives Feedback bekommen. Das heißt, es gibt dann schon mal Situationen, wo es vielleicht nicht ganz optimal ist, aber wo es zum Schluss doch eine deutliche Verbesserung der Situation ist. Ich kann da einen Fall schildern, der letztendlich auch zum Lernprozess geführt hat. Eine Kundin hat mich dann angerufen und hat gesagt, ja, es klappt also doch nicht so und der Hang ist zu steil. Es ist teilweise alles verwurzelt. Also es ar ein ehemaliges Waldstück und dann bin ich da hin und hab mir das mal angesehen und daraus .. erst mal war ich nervös, weil ich gewusst habe okay, führt es zu mords Problemen jetzt. Aber daraus ist letztendlich eine eine weitere Lösung entstanden. Und zwar, dass man für ganz steile Situationen eben eine Verlängerung gebaut hat. Das habe ich dann auch wieder in Abstimmung mit dem Stufen-Produzenten, also mit der Stahlbaufirma gemacht. Dass man selbst ganz schwierige Lagen dann mit so Stufen-Verlängerungen, also mit Verlängerung der Füße vorne dann eben auch begehbar machen kann. Und meist ist es so, wenn der Hang schon etwas lose ist oben, dann ist es nur an der Oberfläche. Und wenn man dann weiter reingeht ins Erdreich mit den vorderen langen Füßen, dann verfestigt sich das schon. Und das muss man tatsächlich mal ausprobieren. Wenn man dann diese Querstange eben dann durch die vorderen Füße schiebt und diese Querstange auf dem Erdreich aufliegt, dann hat es in sich so eine starke Stabilität, dass das Ding sich kaum mehr bewegt. Also es federt maximal und ich sagte ja gerade, ich habe sehr großen Wert auf die Qualität gelegt. Ich habe dann mit Aufzugsgewichten Versuche gemacht und habe 200 Kilo auf eine Stufe gestellt. Und dann hat sich meine Tochter noch drauf gestellt. Also das heißt, die Stufe, die hat keinen Millimeter nachgegeben und hat über 250 Kilo Gewicht gehoben. Ich wollte da einfach ganz sichergehen, dass das ein gutes und sicheres Produkt ist.
Thomas Schmidt:
Jetzt sprechen wir doch mal über die Vermarktung. Ich meine, es ist ja immer so, dass man eine Idee möglicherweise schnell findet, dann daraus aus dieser Problemstellung eine Lösung entwickelt. Das zweite Fragment jetzt haben Sie eine Lösung. Davon weiß natürlich noch keiner, dass es diese gibt. Wie gehen Sie denn da vor?
Ulrich Wilhelm:
Ja, das ist eine sehr spannende Frage. Ich habe zwar bedingt mit solchen Dingen schon mal zu tun gehabt, aber zum Schluss ist es jetzt doch so, dass ich gemerkt habe, ich bin totaler Anfänger in dieser ganzen Geschichte und musste mich da über lange Zeit jetzt herantasten. Klar, zuerst oder der erste Weg ist eben, eine Webseite zu bauen. Die Erste war dann nichts Vernünftiges. Ich habe die dann letztes Jahr total relauncht und dann hat man einen vernünftigen Webauftritt. Aber deswegen kommen ja immer noch keine Leute auf die Seite. Da gibt es natürlich jetzt ganz viele Ansatzpunkte und es ist eben auch nichts, was von heute auf morgen geht. Man muss hier auf mehreren Hochzeiten letztendlich tanzen, Also das geht eben los, wie diese allgemeinen bekannten Kanäle wie Google My Business und Facebook und Pinterest natürlich, wo man so ein Produkt mal einfach unter die Leute bringt. Eine große Schwierigkeit war letztendlich, dass kein Mensch nach meinen Produkt sucht, weil es eben nicht weiß, dass es das Produkt gibt. Und auch das Wort Hangstufen ist ja jetzt so keine bekannte Wortschöpfung, sondern das ist ja eher was, was Unbekanntes ist oder was nicht Vertrautes. Und so habe ich mich jetzt eben herangetastet. Ich frage meine Käufer immer, wie haben sie mich gesucht und wie haben sie mich gefunden im Internet? Also mit welchen Suchwort-Kombinationen? Und diese vielen Suchworte, die erweitere ich um ein Vielfaches mittlerweile. Es wird wirklich nach den verschiedensten Namen und Wortkombinationen gesucht und ich merke schon, dass das eben ein Problem für die Leute ist. Aber man kann eben nicht sagen, ich verkaufe eine Seife und optimiere meine Webseite auf Seife, damit das gefunden wird, sondern ich habe eben eine Hangstufe und ich muss das eben mit den ganzen Suchwort-Kombinationen eben umschreiben und mich letztendlich in meine Leidgenossen, also die auch einen Hang haben oder auch eine eine schwierige Situation haben, damit ich mich in die reindenke, wie die suchen, wie die das Produkt nachfragen.
Thomas Schmidt:
Wäre das nicht auch was für den Baustoffhandel selbst? Ich meine, die werden doch immer auch auf der Vertriebsseite mit Anforderungen ihrer Kunden konfrontiert, möglicherweise?
Ulrich Wilhelm:
Da habe ich auch gedacht, ich habe mittlerweile mit mehreren Baustoffhandels-
Gruppierungen, die deutschland- und sogar europaweit agieren Kontakt aufgenommen und letztendlich war die die Aussage, das Produkt ist einfach zu sehr in der Nische, also sprich es fehlt die Masse und das ist das was der Baustoffhandel will. Die wollen eine Palette wo hinstellen und schnell verkaufen. Das ist eben doch eher eine Nischenanwendung und deswegen kam das zumindest bis jetzt so nicht zustande. Wer weiß, vielleicht kommt das noch.
Thomas Schmidt:
Wenn man jetzt durch ein neues Produkt erfindet, muss man das nicht auch irgendwie schützen? Nicht nur von der Marke, sondern vielleicht auch vom Gebrauchsmuster her.
Ulrich Wilhelm:
Ja, das war mit einer meiner ersten Ansätze. Die Marke ist mir jetzt gar nicht so wichtig. Okay, die muss man sicherlich aufbauen und Hangstufen, ich habe zumindest mich mal informiert, ist jetzt so in der Form kein schützenswertes Wort? Also man müsste da noch was drum herum bauen. War mir aber auch nicht so wichtig. Ich habe relativ schnell dann einen Gebrauchsmusterschutz-Antrag gestellt und der wurde auch sofort erteilt. Das ist da, aber gut, das war dann für mich nur der halbe Weg. Ich wollte im Prinzip dann schon das Ganze weiter patentieren lassen und habe dann einen Antrag beim Patent- und Markenamt für ein europäisches Patent gestellt. Und ich habe mittlerweile die mündliche Zusage auch. Es liegt leider noch nicht schriftlich vor, aber es wird kommen, dass ich den europäischen Patentschutz erhalten werde.
Thomas Schmidt:
Eine großartige Idee. Und so sind wir schon am Schluss unseres kurzen Interviews. Lieber Herr Wilhelm, vielen Dank für die Zeit, die Sie uns geschenkt haben und
den interessanten Weg, auf dem Sie uns mitgenommen haben, einen Einblick zu geben, wie von der Idee hier ein Produkt entstanden ist und wie Sie das anpacken. Vielen herzlichen Dank, bevor wir schließen. Gibt es denn irgendwelche Bücher, die Sie auf irgendeine Art und Weise inspiriert haben, die Sie mit uns teilen möchten?
Ulrich Wilhelm:
Ja, ich kann kein Besonderes benennen. Ich habe schon einige Bücher in meinem Leben gelesen, kann aber kein Einzelnes hervorheben. Vielleicht kann ich eine Richtung hervorheben. Es ging letztendlich immer oder meist darum, dass ja letztendlich Probleme eben nicht nur Probleme sind, sondern sie bieten eben auch Chancen und aus aus diesen Chancen können dann eben Lösungen entstehen. Und letztendlich ist es genau so in diesem Falle auch geschehen.
Thomas Schmidt:
Ganz herzlichen Dank für die Zeit und viel Erfolg!
Ulrich Wilhelm:
Vielen Dank! Das wünsche ich Ihnen auch.
Thomas Schmidt:
Das war's schon wieder. Vielen Dank, dass Sie dieses Mal mit dabei waren. Wir haben noch einen besonderen Service für Sie. Unter Online News, Zeitung oder Podcast Service können Sie sich zum Subscription Service anmelden. Sie werden dann vor allen anderen informiert, sobald ein neuer Podcast aus dem Unternehmensbereich erscheint, der für Sie wichtig ist, So verpassen Sie keine Folge mehr. Auch freuen wir uns, wenn Sie unseren Podcast bei iTunes, Spotify oder anderen Plattformen abonnieren.Danke, dass Sie dabei sind.
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